Sachsenderby, die Nächste.
Das Mutantenstadel hat geöffnet und alle sind herzlich eingeladen.
Beginn um 13.58 Uhr: Der Stadionsprecher im Lößnitztal verkündet die Aufstellung des „1.FC Erzgebirge Aue“. Wenn dieser Mensch
nicht mal den Namen des gastgebenden Vereins kennt- wer dann?
Vorher gab es Stehplatzkarten für 9 Euro (1 Euro Topzuschlag) und immer noch spielt nur Aue in Aue. Denn ein ausgewiesener
Gast konnte auf der peinlichen Eintrittskarte nicht lokalisiert werden.
Zum Spiel als Sport gibt es meinerseits wenig zu verkünden, da ich zwischen Gästeblock (3500 Nasen) und Sitzplatz überdacht
stand und damit beobachtertechnisch arg eingeschränkt war. Glauben wir also dem MDR und unterschreiben ein hochklassiges
Sachsenderby. Jedenfalls war es kampfbetont. Einer roten Leuchtspurrakete (aus dem Heimfanblock) in Richtung Platz und
Landepunkt in der Nähe des Schiris folgte eine rote Karte für Ahanfouf und mehrere gelbe Karten. Die rote Karte für Dynamos
Radaubrüder präsentierten die Kumpel mit einem Spruchband:
„1.9.- Ihr seid das Letzte“, in Anlehnung an die Derbyvorfälle.
Ansonsten blieb es eher bieder. Die zahlreich vorhandene Polizei wagte sich nicht in den Gästeblock, analysierte dafür
Livemitschnitte von der Digicam, was die Sperrung eines Toiletteneingangs und eine anschließende Verhaftung eines Bösmenschen
mit acht Beamten nach sich zog. Größere Aufmärsche der Polizei gab es kaum, lediglich als sich 30 Auer Hooligans auf die
Socken machten um den Dynamo- Block über die Sitzplatzgerade zu entern,
(Wer hat denen erzählt, dass dies von Erfolg gekrönt sein könnte?)
schritt die Polizei mit einer Kette ein und die C’ler gingen unter höhnischem Gelächter des Gästeblocks flitzen.
Ja, das war’s dann schon fast wieder. Ex- Clubber Ullmann spielte erschreckend schwach, „Uns“ Christoph agierte aufgeregter
denn je an der Außenlinie (Emotionen aus alten Clubgastspielen in Aue?) und 8300 Zuschauer waren es auch nicht. Offensichtlich
eine gediegene fünfstellige Zahl. Stimmungstechnisch ein leichtes Plus für die SGD. Punktabzug für Aue durch fatale
Parkplatzprobleme.
( Beamten O- Ton:„Irschendwann is der Tupp vull, das musste doch kapier’n!“)
Na dann: auf zu 2 km Fußmarsch vor und nach dem Spiel.
Man darf sich auf’s nächste Derby am Wochenende freuen und irgendwie gab es doch was gutzumachen, oder?