Erzgebirge Aue vs FC St. Pauli zurück zur Spielauswahl

25.11.2007, FC Erzgebirge Aue - FC St.Pauli oder Saufen für die Wismut!

Nach etlichen Dorfplatzbesuchen stand nun mal ein höherklassiges Spiel, allerdings auch auf dem Dorf an. Die Weltstadt Hamburg, respektive Ortsteil St. Pauli, zu Gast im beschaulichen Lößnitztal. Aus meiner Region machte sich auch ein Reisebus mit Lengefeldern/Leubsdorfern und drumherum auf den Weg in die verbotene Stadt.
Ich zog es vor selbst zu fahren und meinen arbeitslosen Kumpel zu chauffieren. Kurz vor Aue (nachdem wir wegen Sponsorenparkplätzen zweimal abgewiesen worden waren) fanden wir noch ein lauschiges Plätzchen für meine Karosse und sichteten gleich die ersten Gebirgsdeppen. Entweder mit Glatze oder betonierten Seitenscheitel war eine zwanzig Mann starke Truppe gut zu Fuß. Das lustige an den Typen waren rote T- Shirts (eng über den Anorak gezogen) mit weißem Kreis, in dem die berühmten Hämmer abgebildet waren. Man hatte also vom Chemnitzer Auftritt auf dem Kiez gelernt und das Ganze mit einem zusätzlichen Accessoire veredelt: die Hämmer eben. So proletierten diese Gestalten auf der Straße zum Stadion herum. Plötzlich waren sie abhanden gekommen und wir sahen sie dann zwischen den Wagen der Staatsmacht wieder, wo sie ihre Sommerbekleidung abliefern durften. Selten so gelacht!
Im Stadion und davor war es angenehm ruhig und dies obwohl sich viele Sympathisanten der Gäste schon ordentlich zurecht gemacht hatten. Die Imbissbudenbetreiber konnten jedenfalls nicht klagen. Saufen für die Wismut!
Zum Spiel selbst gibt es wenig zu vermelden, ein Pfostenschuss und eine Großchance von Trojan für die Gäste und mehrere Halbwahrheiten für den Hausherren.
Aus Fansicht war vor allem die Schalvielfalt im Gästeblock erwartungsgemäß gegeben: von Babelsberg, Celtic, Union Berlin bis zu Bohemians Prag und FC Villareal war alles vertreten. Stimmungstechnisch war zweifelsohne mehr drin, wenn man bedenkt, dass sich mehr als 1500 Gäste eingefunden hatten. Die Heimkurve bot eine Choreographie und neben Wechselgesängen und sonstigem Stimmungsunrat auch nicht viel mehr. Laut wurde es nur kurz vor Schluss, als fünf Hanseln in Richtung Gästeblock posten, was aber nicht der Rede wert war.

Fazit: Ein 0:0 was den Gästen mehr hilft und die Hoffnung auf einen Abstieg der Veilchen nährt, wenn sich diese weiter auf ihre krankhafte Auswärtsschwäche besinnen. Achso: Der Spielball wurde präsentiert von Schnitzer Hans aus Annaberg.
Diesbezügliche Frage meines Mitfahrers: "Was soll'n die nur von uns denken?"

Bilder zum Spiel









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