Nach Vorfeldfanärger bei Hansa gegen Nürnberg und Hansa gegen Zwickau (alle angeschlossenen Redaktionsstuben berichteten) wurde
ich Zeuge des Sicherheitskonzeptes an der Raststätte Walsleben, wo sich die Polizei den Reisebussen der Jenaer und Jenenser annahm.
Dem Eskortservice in die Stadionregion setzten einige Rostocker auf dem Bahnhof Auseinandersetzungen mit der Polizei entgegen.
Zum Spiel selbst gibt es wenig zu sagen, sieht man mal vom Dauersupport der Gästeultras ab und dem ab und an gewaltig
daherkommenden Rufen der einheimischen Stimmungskurve.
Jena begann gut, ging schnell in Führung und kassierte fast postwendend den Ausgleich.
Danach machte Hansa Druck und schnürte, ohne echte Torchancen zu fabrizieren, die Gäste in deren Hälfte ein.
Wenn was beim Gastgeber in der gefährlichen Region passierte, war meist der agile Biankadi beteiligt.
Halbzeitübergreifend stellte sich dann leider eine arge Verflachung des Geschehens ein, was wiederum zu einer Stabilisierung
des thüringer Spiels führte.
Ein Umstand, den man nicht mit sinnvoll vorgetragenen Angriffen verwechseln konnte, denn allein Starke blieb
mehrfach (scheinbar) ausgepowert in der gegnerischen Abwehr hängen.
In der 76.Minute gelang den nicht mal guten Gästen dennoch ein komplett vorgetragener Konter und ausgerechnet Manni der
Glücklose versenkte die Pille.
Die letzte Viertelstunde konnte sich die aufbäumende Hansakogge im gegnerischen Strafraum nicht mehr entscheidend
durchsetzen und Jena nutzte die zwei Konterchancen, die sich zwangsläufig boten, auch nicht.
So sprach Hansa- Coach Härtel nach dem Spiel von der schwächsten Halbzeit seit seiner Amtsübernahme.
Und ich hätte auf die Frage geantwortet (wenn ich so wichtig wäre, dass man mich fragen müsste), ob Jena in der Liga bleibt: Nein!
Eine Woche später siegen die Thüringer überraschend daheim gegen Wiesbaden. Und erhalten die Chance auf den Klassenerhalt.