Das definitiv letzte Saisonspiel war für Grünhainichen fast schon traditionell das Kreispokalfinale. Doch im Gegensatz zum
Vorjahr (Sieg gegen den FV Krokusblüte Drebach II) wartete diesmal eine ungleich schwerere und unlösbare Aufgabe.
Gegner in der Multifunktionsarena (ähem!) Dittmannsdorf war die BSG Motor Zschopau- eine junge Mannschaft, die ehemals durch
Insolvenz von der Bezirksliga in die 2. Kreisklasse durch Neugründung zurückgestuft wurde. Seitdem sind sie problemlos
durchmarschiert und haben in der abgelaufenen Kreisligasaison (in die der GBC aufgestiegen ist) nur ein Spiel verloren und ein
Torverhältnis von über 100 Toren plus erzielt (und sind damit natürlich in die Bezirksklasse aufgestiegen). Bekanntermaßen zog
das Spiel Klientel auf beiden Seiten an und die Stimmung war dementsprechend angespannt. Bei der Mannschaftsvorstellung wurde
schnell klar, dass der GBC ohne Mortensen, Ruttloff und Gerkowski stark ersatzgeschwächt war und man konnte von einer Klatsche
ausgehen.
Bis zur 27. Minute verteidigten die Dörfler ihren Kasten tapfer, dann fiel das erwartete 0:1. Dennoch konnte dieses Ergebnis
in die Pause gerettet werden.
Den zweiten Durchgang bestritt die Elf dann sogar noch ohne den verletzt ausgeschiedenen Baldauf und zwischen der 59. und 70. Minute
hagelte es vier Tore. Kein Grund aufzugeben und nachdem Zschopau einen Gang zurückschaltete kam der Außenseiter besser ins Spiel
und Krupka schloss einen schönen Angriff durch platzierten Schuss ins lange Eck ab.
Auf den Rängen supportete der zahlreich und mit zwei Bussen angereiste Grünhainichener Anhang mit Sprechchören a la "Wir sind
nur zum Feiern hier" seine Mannschaft, während der Zschopauer Fanblock mit "Bambule, Randale, Rechtsradikale" und "Wir haben euch
was mitgebracht: Hass, Hass, Hass" konterte. Neben üblichen (politischen) Pöbeleien und einer pyrotechnisch bedingten
Spielunterbrechung durch die GBC- Anhänger blieb es aber ruhig. Zum Schluss feierten die Kreisstädter ihren Pokalsieg und die
Grünhainichener ihre Aufstiegshelden und tapferen Recken.
Fazit: Mit Ulf und Thomas Ruttloff (der als Anspielstation in der Spitze neben Robin vermisst wurde) wäre Zschopau zumindest
nicht als 5:1- Sieger vom Platz gegangen. Das man technisch und läuferisch unterlegen sein mochte, war sowieso klar; aber mit
viel Einsatzwillen konnte man gewisse Defizite minimieren- was anderen Kreisligamannschaften, die mit 7,8 oder 9:0 verloren
hatten, nicht gelungen ist.
Dämlich das es das ganze Spiel Partybeschallung vom, auf dem Nebenplatz stattfindenden, Fest gab, noch dämlicher, dass der
Sportplatzsprecher den 360 Zuschauern den Grünhainichener "BSC" präsentierte und auch sonst stramm auf Zschopauer Seite stand.
Ansonsten aber ist es Klasse, dass es so ein Kreispokalfinale gibt und im kommenden Jahr kann man ja als nicht so krasser
Außenseiter in ein Finale einziehen. Schön wär's....