Creep-Files 1

Creeper Part One

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Das Haus ist noch bewohnt, aber dennoch beinahe infiltrationswürdig. Lassen wir noch paar Jahre ins Land
gehen, dann können wir untersuchen, ob es darin spukt.



Trotz Sonnenschein gespenstisch anmutendes Fluidum des Nebengebäudes der Baumwollspinnerei
Flöha, in deren Gemäuer ich unter dem Dach wahlweise "Tribüne"- Kreuzworträtsel löste oder einer Turmfalkin
beim Aufzucht ihrer Jungen zusah.



Ausstieg auf das Dach der Welt um über einen Freitod zu sinnieren, nein doch nicht. Es ist ein Teil des
Gebäudekomplexes Baumwolle Gückelsberg zu sehen.



Ein besonderes Bild, eigentlich mein bester Schnappschuss aus dem Inneren der Baumwolle Gückelsberg.
Ein ehemaliger Maschinensaal in dem man nachts noch das Rumoren der Anlagen hören kann, und in dem
man durch die stickige Luft zur Verzweiflung getrieben wird. Aus diesem Grund haben Geister die Fenster entglast.



Nur selten wurde das stille Örtchen zur Verrichtung der Notdurft genutzt. Toiletten waren Wallfahrtsorte für Unausgeschlafene!



Blick auf einen Teil der City von Flossmühle, die durch Grundstücksspekulanten entwohnt wurde.



Ein Atemhauch von Produktion liegt in der Luft. Was allerdings produziert wurde, ist im Inneren des maroden
Gebäudes von einem Monstrum verschluckt worden. Die kleine Fabrik steht zwischen Flossmühle und Vogelmühle.



In diesem Gebäude in Erdmannsdorf bestritt ich von 1991 bis 1993 eine Umschulung zum Tischler. Bevor ein millionenschwerer Abrissinvestor kommt und dieses und alle Nebengebäude platt macht, habe ich es fix noch abgeschossen. Zur damaligen Zeit waren wir der erste Nachwendedurchgang, der von der Arbeitslosigkeit über einen Handwerkerberuf Zugang zum ersten Arbeitsmarkt bekommen sollte. Für viele ein unerfüllter Traum- die "Bestanden- Quote" meiner Klasse lag bei 50%, der Rest zog sich verbittert in den Alkoholkrieg zurück.
Die mit hochmodernen Maschinen ausgestattete Tischlerei und die Nebenprodukte (Gas-Wasser-Scheiße, Maurer und Kellner) fielen der Pleite des Konzerns Bildungszentrum Erdmannsdorf powered by Karin Eisen zum Opfer. Frau Eisen schöpfte fortan Mitte der Neunziger Fördermittel der EU in Litauen ab, wo ein ähnliches Projekt mit vielen Millionen aus dem Boden gestampft wurde.
Trotzdem ist es für mich erstaunlich, wie schnell ein komplett saniertes Gebäude (ich war natürlich auch im Inneren) verfallen kann. Man munkelt das ein Arbeitsamtgolem seine Finger im Spiel hatte...

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